Wenn die Wege uneben sind

Film Forrest Gump

Ich liebe den Film „Forrest Gump“. Er handelt von einem Mann, der auf einer Bank sitzt und auf den Bus wartet. Er beginnt dort, den Menschen, die mit ihm warten, seine Lebensgeschichte zu erzählen. Forrest ist nicht besonders schlau, aber er inspiriert die Menschen. Er erzählt, dass er einmal für mehrere Jahre „Lust“ hatte, einfach zu laufen, also rannte er von einem Ende der USA bis an das andere und dann wieder zurück. Viele Menschen sahen in ihm eine Inspiration und folgten ihm.

Mist passiert

Irgendwann gesellt sich ein Werbefachmann zu dem laufenden Forrest Gump und bittet ihn um einen Spruch für einen Autoaufkleber. Als Forrest in diesem Moment in einen Hundehaufen tritt und der andere Mann ihn darauf aufmerksam macht, sagt Forrest: „Shit happens!“ („Scheiße passiert“), woraus der Werbefachmann einen Slogan für einen Aufkleber kreiert, der ihn reich macht.

Wie an vielen anderen Stellen des Filmes auch, kann man von dieser kleinen Begebenheit lernen. Mist geschieht. Mist geschieht jedem. Es ist also nicht die Frage, ob man ein Glückskind ist, dass einem nie etwas geschieht, sondern eher die Frage, was man daraus macht.

Reaktion

Wir können nicht kontrollieren, was uns geschieht, wir können nur unsere Reaktion darauf kontrollieren. Pastor Charles R. Swindoll sagte einmal, dass das Leben zu zehn Prozent aus dem besteht, was einem passiert, und zu neunzig Prozent aus dem, wie man darauf reagiert.

Die eigene Einstellung ist eine mächtige Sache. Ich glaube, dass Menschen, die erfolgreich sind, nicht deshalb erfolgreich sind, weil sie talentierter oder sogar geschickter sind. Erfolgreiche Menschen sind erfolgreich, weil sie eine Einstellung zum Erfolg haben, auch wenn sie scheitern.

Gott hat dennoch einen Plan

Ich habe in meinem Leben gelernt: Dinge laufen nicht immer nach meinem Plan, aber Gott hat dennoch einen Plan, ganz gleich, wie die Dinge laufen. Der Prophet Hosea sagt: „Alles wollen wir tun, um ihn, den Herrn, zu erkennen! So sicher, wie morgens die Sonne aufgeht und im Herbst und Frühjahr der Regen die Erde tränkt, so gewiss wird er kommen und uns helfen.“ (Hosea 6,3 HfA).

Wenn die Wege uneben sind

Ich weiß, dass in meinem Leben, wie im Leben von jedem, Steine im Weg liegen. Es ist nur die Frage, ob mich diese Steine auf meinem Weg aufhalten oder nicht, ob ich stolpere und falle oder nicht, denn: Das Scheitern liegt nicht an den Steinen im Weg. Das Scheitern liegt daran, dass wir über die Steine stolpern und sie nicht umschiffen.

Wenn ich Gewissheit in diesen ungewissen Zeiten haben möchte, dann bedeutet das nicht, dass ich so tue, als gäbe es diese Steine und diese Unwägbarkeiten nicht. Ich darf meine Augen nicht vor der Realität verschließen. Es bedeutet auch nicht, dass ich keine Angst haben darf, denn ich bin auch nur ein Mensch.

Am Glauben festhalten

Es bedeutet, dass ich inmitten der Angst und inmitten der Negativität am Glauben festhalte, weil ich weiß, dass Gott da ist, dass er mich hält, dass er mich aufhebt, wenn ich gefallen bin. Es bedeutet, dass ich auf den Mist, den diese Welt leider auch mit sich bringt, mit einer positiven Einstellung reagiere.

Es bedeutet, dass bei allem, was geschieht, Gott immer noch die Kontrolle hat und uns mit allem versorgen wird, was wir brauchen, um weiterzumachen. In Zeiten der Unsicherheit ist Gott sicher. Die Bibel ist sicher. Jesus hat seinen Plan festgemacht.

Wir leben in einer begrenzten Welt, aber wir leben mit einem unbegrenzten Gott. Vertraue auf das, was David einst in einem seiner Lieder schrieb: „Gottes Wege sind vollkommen. Alle Worte des HERRN sind wahr. Allen, die sich zu ihm flüchten, bietet er Schutz“ (Psalm 18, 31 NLB).

Sei gesegnet!

„Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen“ (Johann Wolfgang von Goethe).

Jürgen Ferrary für GottinBerlin

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